Freitag, Mai 11, 2007

Sonnen- und Schattenseiten (oder vom Loslassen)

Es ist schwer jemanden zu lieben, wenn du nicht weist ob er dich auch liebt.
Noch schwerer ist es von jemanden zu träumen dessen Gedanken vielleicht bei jemand anderen sind.
Doch am schwersten ist es sich später eingestehen zu müssen, es nie versucht zu haben.
Also liebe mit der Gewissheit zu verlieren und der Hoffnung geliebt zu werden.

(Diesmal nicht von mir...)

Im Gegensatz dazu ein Eintrag von mir von vor langer Zeit:
Zitat: "Der richtige Zeitpunkt um zu gehen ist wenn er/sie eine/n andere/n liebt."

Tja.

Was nun? Lieben oder Entlieben? Hoffen oder Resignieren?
Nicht immer sind die Dinge was sie zu sein scheinen, oft sind sie was wir fürchten, manchmal was wir erwarten und selten verstehen wir uns und unser Gegenüber so wie wir gemeint sind und gemeint haben.

Das Problem an "Loslassen" liegt ja schon mal im Wort an sich. Ein sprachlich-evolutioniertes Missverständnis. "Ich lasse etwas los" wird gleichgesetz mit "Ich habe etwas verloren","Es ist weg, kommt nicht wieder und das was bleibt ist Leere und Einsamkeit.""Es ist gegangen", "Er oder Sie ist gegangen, lässt mich zurück, weil ich zu schwach war, weil ich nicht richtig bin."
Und schon wurde eine Verkettung von Ängsten und Emotionen freigesetzt, die nun ihren unerbitterlichen Lauf nimmt. Selbstzweifel, klammerndes Verhalten, Unsicherheit, Depression und Resignation auf allen Ebenen.
Und was ist jetzt der Schluss daraus? - Wie wärs mit: "Du musst Loslassen lernen." Na toll, und wer kann einem sagen wie das geht? Das ist ungefähr so einfach wie jemandem zu sagen: "Sei spontan, Sei locker, sei fröhlich".
Wie wärs mit: "Ach, irgendwann wird das schon wieder, nur jetzt halt grad nicht."Super, das kleine Männchen Hoffnung sitzt wieder aufrecht im Bett, wo es sich zum Sterben hin gelegt hatte." Ein Zug , der nicht zu unteschätzen ist, und daher auch oft und gerne angenommen wird. Aber ob das Sinn macht, bleibt offen.
Und als drittes kommt mir der Zeitfaktor in den Sinn: "Abwarten und Tee trinken", "Die Zeit heilt alle Wunden". Stimmt, Zeit wird das ihre Tun. Wir wachsen mit ihr, finden Lösungen, fällen Enstcheidungen, Lachen, Weinen, Leben...und dann sehen wir weiter.
Dann,....irgenwann.

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